Christian Gasser

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Christian Gasser ist Kulturwissenschaftler, Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, Publizist und freier Schriftsteller. Er ist Mitherausgeber des Comic-Magazins STRAPAZIN und rezensiert Comics für diverse Medien wie die NZZ, SRF2 und Deutschlandradio. Seit 1990 wird er weltweit für Vorträge an Fachtagungen, Hochschulen und Festivals eingeladen. Zu seinen letzten Buchpublikationen gehören u.a. der Roman "Rakkaus! (finnisch: Liebe)" und die Sachbücher "Comics Deluxe" und "animation.ch".

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STRAPAZIN! oder: Die Entstehung einer deutschsprachigen Comickultur
DER SCHWEIZER COMIC. Eine komplizierte Angelegenheit.
UNTERWEGS! Zeichnende als Reisende und Reporter*innen. Comic-Reportagen, gezeichnete Reportagen, Visual Essays.
BILD ALS WAFFE! Die Karikatur zwischen Aufklärung, Provokation, Zensur und Mord
MÄUSE IM MUSEUM. Vom Comic zur Graphic Novel. Die Emanzipation einer Ausdrucksform
BLAM! BLAM! Und Du bist tot. Super- und andere Antihelden
MANGA! Eine Kulturgeschichte des japanischen Comics
VON LAUSCAUX NACH PERSEPOLIS. Eine Kulturgeschichte des Comics
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VON LAUSCAUX NACH PERSEPOLIS. Eine Kulturgeschichte des Comics
Vortrag
Zielpublikum: Comic-Interessierte ab ca. 16 Jahren
Sprache: Deutsch (auf Anfrage auch Englisch, Französisch)
Dauer: 60–120 Minuten (nach Absprache)

Von den Pionieren des frühen 19. Jahrhunderts bis zur Graphic Novel des 21. Jahrhunderts (und mit einem Abstecher in die Höhlen der Jungsteinzeit): Diese Kulturgeschichte des westlichen Comics bietet einen mit zahlreichen exemplarischen Bildbeispielen illustrierten Abriss über die bald 200jährige Geschichte der westlichen Comics. Angefangen bei europäischen Pionieren wie Rodolphe Töpffer und Wilhelm Busch, geht es u.a. über die Anfänge des amerikanischen Comic-Strips um 1900, über die Abenteuercomics der 1930er, die Superhelden der 1940er und 1960er Jahre bis zum amerikanischen Underground und dem Erwachsenwerden der europäischen Comics in den 1960er Jahren und über weitere Stationen bis ins 21. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die ab Ende der 1960er Jahren einsetzende Emanzipierung des Comics von starren Genre-Vorgaben zu freieren und persönlicheren Formen gerichtet, zur Entstehung von Autorencomics und Graphic Novels, die den Comic aus der Schund- und Schmuddelecke geholt und als zeitgemässe künstlerische Ausdrucksform mit hohem inhaltlichem und ästhetischem Potenzial etabliert haben. Diese reich und dicht bebilderte Kulturgeschichte des westlichen Comics greift die Schlüsselmomente dieser komplexen Entwicklungen nicht nur auf, sondern reflektiert sie auch in ihren jeweiligen kulturellen, gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Zusammenhängen.

BILD ALS WAFFE! Die Karikatur zwischen Aufklärung, Provokation, Zensur und Mord
Vortrag
Zielpublikum: Studierende, Medienschaffende, Zeichner*innen, Interessierte
Sprache: Deutsch
Dauer: 90 Minuten

Eine Kulturgeschichte der Karikatur und der Humorzeichnung. Kaum eine künstlerische Ausdrucksform steht seit einigen Jahren dermassen auf dem Prüfstein wie die Karikatur. Von rechts und links wird sie angegriffen, von religiösen wie von politischen und moralischen Eiferer*innen, die nicht einmal vor Mord an Karikaturist*innen zurückschrecken. Was macht die Karikatur so gefährlich? So einzigartig? Und so wichtig? Ausgehend von den aktuellen Debatten rollt dieser Vortrag die Geschichte der Karikatur anhand ihrer wesentlichen Schlüsselmomente und prägenden Figuren aus den letzten 350 Jahren auf. Der Fokus liegt jedoch klar auf der Gegenwart. Dabei werden auch die wesentlichen allgemeinen Fragen angesprochen: Welches sind die künstlerischen Formen und inhaltlichen Strategien der Karikatur? Welche gesellschaftliche Rolle spielt sie? Wo liegt der Unterschied zwischen einer Karikatur und Propaganda? Wieviel Provokation braucht eine Karikatur? Können oder müssen der Karikatur Grenzen gesetzt werden? Und welche Rolle spielt das Internet für die Verbreitung der Karikatur? Dieser Vortrag greift ein brisantes Thema auf, in welchem sich nicht zuletzt auch unser Umgang mit Meinungs- und Redefreiheit spiegelt.

MANGA! Eine Kulturgeschichte des japanischen Comics
Vortrag
Zielpublikum: Comic-Interessierte ab ca. 16 Jahren
Sprache: Deutsch
Dauer: 45-90 Minuten (nach Vereinbarung)

Heute sind Mangas – die japanischen Comics – allgegenwärtig. Ihre gut gelaunte Ästhetik und ihre atemlose Dynamik haben seit 1990 auch die westliche Popkultur erobert und durchdrungen. Allerdings ist das Bild, das wir vom Manga haben, nach wie vor begrenzt: Bei Mangas denken die meisten an Niedlichkeit und Kitsch, an überdreht wirbelnde Handlungen, an grosse Augen und lange Beine, an seichte Romantik und stereotype Fantasy. Dabei geht vergessen, wie alt, vielschichtig und reich die Geschichte der japanischen Comics ist. Diese faszinierende Geschichte rollt dieser Vortrag auf. Auch wird der Blick über die kommerziellen Mangaserien hinaus gerichtet: Auf den düsteren Gekiga, auf anspruchsvolle Autorenmangas, auf Experimentelles und auch Dokumentarisches, kurz: Auf Mangas, die den verbreiteten Mangastereotypen widersprechen und die Vielfalt der japanischen Comics sichtbar machen. Diese Kulturgeschichte des Mangas schlägt Brücken und Bögen vom Westen in den Osten, von der Gegenwart in die Vergangenheit, vom Mainstream in den Underground und die alternativen Szenen und will nicht zuletzt eine Mangawelt vermitteln, die hierzulande noch zu wenig rezipiert worden ist. Nicht alle Mangas sind gut gelaunt, und nicht alle Mangaheldinnen haben riesige Augen, und das ist gut so!

UNTERWEGS! Zeichnende als Reisende und Reporter*innen. Comic-Reportagen, gezeichnete Reportagen, Visual Essays.
Vortrag
Zielpublikum: Z.B: Studierende, Medienschaffende und natürlich alle Comic-Interessierte
Sprache: Deutsch
Dauer: 45-90 (nach Vereinbarung)

Die Comic-Reportage boomt; immer öfter greifen Print- und Onlinemedien auf Zeichnungen statt Fotografien zurück. Die Reportagezeichnung ist jedoch kein neues Phänomen, sondern hatte eine lange Tradition, bevor sie vor etwa hundert Jahren von der Fotografie verdrängt wurde. Dieser Geschichte geht „Unterwegs!“ in geraffter Form nach – doch fokussiert der Vortrag vor allem auf die Gegenwart. Er ergründet unter anderem, wie und warum sich Fotografie und Zeichnung unterscheiden, wie heute die Grenze zwischen Objektivität, Subjektivität und Authentizität gezogen werden muss und warum die Zeichnung ausgerechnet heute, in einer Zeit der Allgegenwart des fotografischen Bilds, eine so wichtige Rolle spielt. Im Fokus stehen u.a. Autor*innen wie Joe Sacco und Guy Delisle, die in Form aufgezeichneter Aussagen einen Einblick in ihre Denk- und Arbeitsweise erlauben.

MÄUSE IM MUSEUM. Vom Comic zur Graphic Novel. Die Emanzipation einer Ausdrucksform
Vortrag
Zielpublikum: Comic-Interessierte ab ca. 16 Jahren
Sprache: Deutsch (Englisch, Französisch)
Dauer: 45–90 Minuten (nach Absprache)

In den letzten rund 20 Jahren erlebte der lange verpönte Comic unter der neudeutschen Gattungsbezeichnung Graphic Novel einen fulminanten Aufstieg. Er befreite sich aus der Schmuddelecke im Kinderzimmer, er etablierte sich als zeitgemässe künstlerische Ausdrucksform mit hohem inhaltlichem und ästhetischem Potenzial, und er gewann neue Leserinnen und Leser. Heute werden sind Graphic Novels überall: Im Feuilleton, in Museen, in Literaturhäusern und Buchhandlungen. Dieser reich illustrierte Vortrag durchleuchtet die Gründe für diese Entwicklungen, erklärt, was eine Graphic Novel überhaupt ist und präsentiert die wichtigsten Graphic Novels und ihre Autorinnen und Autoren.

BLAM! BLAM! Und Du bist tot. Super- und andere Antihelden
Lesung
Zielpublikum: Für Liebhaber*innen von Comics, Literatur, Spoken-Word-Performances
Sprache: Deutsch
Dauer: Nach Vereinbarung

Megakräfte und Gigakomplexe. Grosse Illusionen, kleine Träume, geheime Identitäten, gespaltene Seelen und furiose Irrfahrten durch Fantasiewelten. Knallige Lautmalereien, fette Ausrufezeichen und weisse Zwischenräume. Kurz: Die Magie der Comics. In seiner Kurzgeschichtensammlung "Blam! Blam! und Du bist tot!" beschwört Christian Gasser anspielungs- und kenntnisreich die bunte Welt der Comics. Gasser verwendet die Bilderwelten als stimmige Kulisse für Geschichten über Männer, Frauen, kleine Jungs und Comic-Figuren, die einen wie auch immer gearteten Bezug zu den Comics haben, in erster Linie aber mit der Realität hadern. Nicht die Comic-Zitate und deren Entschlüsselung stehen im Mittelpunkt – Gassers amüsante und bittersüsse Erzählungen lassen sich auch ohne Vor- und Hintergrundwissen geniessen. Fern von jedem Anspruch auf historische Vollständigkeit und ohne didaktische Hintergedanken fängt Christian Gasser mit Humor, Liebe, leiser Nostalgie und einem feinen Hauch Melancholie die Faszination der Comics ein. Dabei gelingt es ihm immer wieder, uns zu überzeugen, dass das wahre Leben in eckigen Panels und runden Sprechblasen stattfindet. "Einfühlsame, präzise, scharf gezeichnete Miniaturen und Kurzgeschichten. Anrührend, komisch, unwiderstehlich." (SRF2 Kultur) Lesung mit viel Musik, Sounds und Special Effects.

DER SCHWEIZER COMIC. Eine komplizierte Angelegenheit.
Vortrag
Zielpublikum: Comic-Interessierte
Sprache: Deutsch
Dauer: 45-60 Minuten

Tatsache 1: Die Geschichte des modernen Comics beginnt in der Schweiz. Der Genfer Rodolphe Töpffer gilt dank seiner in den 1820er Jahren entstandenen "histoires en estampes" als der grosse Pionier des Comics. Tatsache 2: Von da an verlief die Entwicklung des Schweizer Comics alles andere als linear. Wegen der unterschiedlichen (Sprach-)Kulturen und insbesondere der sehr unterschiedlichen Akzeptanz und Entwicklung des Comics im französischen und im deutschen Sprachraum haben sich in der Schweiz zwei sehr unterschiedliche Comicszenen gebildet, die erst in den letzten zwei Jahrzehnten zusammenzuwachsen begannen. Dieser Vortrag vermittelt einen Einblick in die Geschichte, die Entwicklung und die Bedeutung des Schweizer Comics und darüber hinaus in die kulturellen Unterschiede in den Sprachregionen.

STRAPAZIN! oder: Die Entstehung einer deutschsprachigen Comickultur
Vortrag
Zielpublikum: Z.B. Studierende, Comic-Autor*innen, Fachpublikum, Kunstinteressierte
Sprache: Deutsch (Französisch, Englisch)
Dauer: 45-90 Minuten (nach Vereinbarung)

Das Schweizer Comic-Magazin STRAPAZIN existiert seit bald 40 Jahren – ein grosser Erfolg für ein erklärtermassen nicht kommerzielles Heft. Sein Name ist Programm: Eine Melange aus "Magazin", "Fanzine", "Strapaze" und "Aspirin" … In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten hat der Comic einen fulminanten kulturellen Aufstieg erlebt; er etablierte sich als zeitgemässe künstlerische Ausdrucksform und spricht ein breites Publikum abseits des Mainstreams an. Diese Entwicklung wurde ermöglicht und begünstigt durch Labors, in denen Zeichner und Autorinnen abseits des Mainstreams und ohne kommerziellen Druck experimentieren, spielen und Neues ausprobieren konnten. Im deutschsprachigen Raum spielt bis heute das in Zürich beheimatete Magazin STRAPAZIN diese Rolle. Seit seinen Anfängen 1984 vertritt STRAPAZIN eine klare Haltung: Keine Mainstream-Kost, sondern gestalterisch und erzählerisch avancierte Bildwelten. STRAPAZIN begleitet, beobachtet, ermutigt und reflektiert die internationale Comicszene und hat durch dieses unermüdliche Engagement massgeblich zum Entstehen einer eigenständigen deutschsprachigen Comickultur beigetragen. STRAPAZIN wirkt aber auch über die Sprachgrenzen hinaus und wird heute auf der ganzen Welt wahrgenommen und bewundert. Die Geschichte von STRAPAZIN ist auch die Geschichte der Entstehung einer eigenständigen Comicszene – und nicht zuletzt auch verknüpft mit vielen anderen kulturellen und gesellschaftlichen Bewegungen und Strömungen.


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